Ratingagenturen haben sich ein Geschäft daraus gemacht Versicherungsunternehmen und ihre Produkte zu analysieren und zu beurteilen. Dabei benutzen sie sowohl öffentlich zugängliche Informationen wie z.B. Geschäftsberichte (externe Ratings) als auch Daten, die nicht jedermann zugänglich sind (interne Ratings). Viel wichtiger ist aber die Unterscheidung zwischen Unternehmens- und Produktratings, da es hiervon abhängt, ob das Rating überhaupt seinen Zweck erfüllen kann. Will ein Kunde sehen wie ein bestimmter Tarif beurteilt wird, dann nützt ihm ein Unternehmensrating von Fitch relativ wenig, da hier nur geprüft wird, ob eine Gesellschaft die finanziellen Verpflichtungen aus den Kundenverträgen jederzeit erfüllen kann, d.h. über die Qualität der einzelnen Produkte und den Kundenservice sagt dieses Rating nichts aus. Auch wenn die Absicht eines Ratings gut gemeint ist, nämlich dem Verbraucher Orientierungshilfe in der Masse der Versicherungstarife zu geben, so ist es als Entscheidungsgrundlage für einen Tarif eher beschränkt geeignet, da sich ein guter Tarif in erster Linie dadurch auszeichnet, dass er auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist. Ein Schuh aus feinem Leder mag gut sein, wenn er aber einem Käufer nicht passt, dann ist auch niemandem geholfen. Daher führt bei wichtigen Verträgen wie der Krankenversicherung kein Weg daran vorbei die Versicherungsbedingungen zu studieren.
Folgende Agenturen bieten Ratings von Versicherungsunternehen:
Diese Agenturen führen Produktratings durch:
Ergänzend ist anzumerken, dass Morgen & Morgen und map-report ein zweistufiges Rating, bestehend aus einer Produkt- bewertung und einer Unternehmensanalyse anbieten. Die bei den Verbrauchern bekannten Produktratings von Finanztest entstehen ausschliesslich durch eingeholte Auskünfte anhand von Fragebögen. Bei Gesellschaften, die keine Auskünfte geben wollen, werden die benötigten Informationen verdeckt erhoben. Viel hilft das auch nicht.